Helfen statt wegschauen: Lebensretter für ihren Einsatz
Gartow (LS) Am 11. Juni 2024 ereignete sich auf der Verbindungsstraße K34 zwischen Gartow und Nienwalde ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrer schwer verletzt und stark eingeklemmt wurde. In dieser kritischen Situation waren die beiden Ersthelfer Moritz Kleinschmidt und Tobias Hinrichs die ersten, die am Unfallort eintrafen.
Tobias Hinrichs handelte sofort und setzte den Notruf ab, was entscheidend war, um die Rettungskette in Gang zu setzen und die Ankunft qualifizierter Hilfe sicherzustellen. Moritz Kleinschmidt hingegen übernahm eine besonders herausfordernde Aufgabe: Er leistete Erste Hilfe und stabilisierte den Kopf des Verletzten, während sie auf die Rettungskräfte warteten. „Beide Leistungen sind bewundernswert“, lobte Karsten Sander von der Feuerwehr Gartow.
Um ihre mutigen Taten zu würdigen, überreichte die Feuerwehr Gartow den beiden Ersthelfern eine Münze der Bundesbank mit dem Feuerwehr-Emblem sowie eine Urkunde. Diese wurde von Karsten Sander feierlich verlesen: „Wir danken den Ersthelfern für ihren persönlichen Einsatz beim Verkehrsunfall am 11. Juni 2024. Ihrem vorbildlichen Engagement ist es zu verdanken, dass der Verletzte in kürzester Zeit optimal versorgt wurde.“
Die Dankesbekundung wurde von den Gräflich von Bernstorff'schen Betrieben sowie der Firma Voelkel unterstützt. Fried Graf von Bernstorff betonte die Bedeutung von Zivilcourage in der heutigen Zeit: „Sie ist äußerst wichtig und wird oft unterschätzt. Zivilcourage ist keineswegs selbstverständlich.“ Jacob Voelkel ergänzte: „In unserer Gesellschaft sind oft das Schauen, Fotografieren und das Streben nach Sensation wichtiger geworden als die tatsächliche Hilfe. Daher gebührt den Ersthelfern unser größter Dank und Respekt – ihr Engagement muss geehrt werden!“
Zusätzlich ließen es sich Jacob Voelkel und Fried Graf von Bernstorff nicht nehmen, jedem der Ersthelfer deren Mitarbeitenden einen Präsentkorb mit Leckereien sowie einen Gutschein über 100 Euro für den Lindenkrug in Pevestorf zu überreichen. „Ihr seid Vorbilder für andere“, hoben sie hervor und unterstrichen die Notwendigkeit, in Notfällen aktiv zu handeln, anstatt wegzuschauen.
Die Ehrung fand in einem kleinen feierlichen Rahmen im Gerätehaus Gartow statt. Karsten Sander, der die Veranstaltung moderierte, betonte die Bedeutung von Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung in der Gemeinschaft: „Es sind Menschen wie Moritz und Tobias, die in kritischen Situationen den Unterschied machen. Ihre Bereitschaft zu helfen, verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch Nachahmung.“
Die beiden Ersthelfer zeigten sich bescheiden und betonten, dass ihr Handeln aus einem natürlichen Instinkt heraus geschah. „Wir haben einfach gemacht, was wir für richtig hielten“, erklärte Moritz Kleinschmidt. Tobias Hinrichs fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass jeder von uns weiß, wie man in solchen Situationen handelt. Wir hoffen, dass wir andere inspirieren können, ebenfalls Erste Hilfe zu leisten.“
Die Veranstaltung endete mit einem gemeinsamen Applaus für die Ersthelfer und einer ermutigenden Botschaft: Zivilcourage und Hilfsbereitschaft sind Werte, die in unserer Gesellschaft gefördert werden sollten. Jeder kann in einer Notsituation zum Lebensretter werden – manchmal ist es nur ein Anruf oder die Bereitschaft, zu helfen, die entscheidend sein kann.